Ich heiße Andrea Hahne, bin 58 Jahre alt, lebe in Herford, arbeite in einer Verwaltung und bin sehr dankbar, dass ich einen Job habe, den ich zum einen wirklich total gerne mache und bei dem ich zum anderen ein Gehalt von ca. 75 % vom Brutto-Durchschnittsverdienst in Deutschland bekomme. Damit halte ich mich schon allein in dieser Hinsicht für unfassbar reich und weiß, dass ich absolut privilegiert bin. Dennoch ist das nichts, das mein WAHRES Glück bestimmt, denn das sind ganz andere Dinge...
Vor fast drei Jahren war ich zum Buddhismus Nichiren Daishonins gekommen, dessen oberstes Ziel die Verwirklichung der sogenannten "menschlichen Revolution" ist, d.h. sich selbst als Mensch so zu entwickeln, dass man selbst ein tiefes inneres Glück empfindet und dies auch anderen Menschen wünscht und sich somit so verhält, dass auch andere es erreichen können.
Dieser Buddhismus sieht die Einzigartigkeit des Menschen als ein wunderbares Prinzip – jeder ist als Person einzigartig und trotzdem über das Universum in der Tiefe miteinander über die drei Zeiten (Vergangenheit-Gegenwart-Zukunft) verbunden. Und jede/r hat eine Aufgabe in diesem Leben, die nur sie/er erfüllen kann.
Schon bevor ich diesen Buddhismus kennenlernte, habe ich mich über die Ungerechtigkeit in dieser Welt geärgert und hatte schon gar keine Lust mehr, die üblichen Nachrichten zu hören, mit denen man zu den klassischen Zeiten im Radio und/oder Fernsehen (z.B. volle Stunde, 20.00 Uhr, 21.45 Uhr) abgespeist wird.
Sie zeigen doch nur einen winzig kleinen Ausschnitt unserer eigentlich „wunderschönen Welt“, wie es immer von den Astronauten über unseren Planeten vom Weltraum aus betrachtet heißt. Wenn er so wunderschön ist, warum erhalten wir ihn nicht besser? Warum sagen wir immer „ja, man müsste weniger fliegen…, man müsste mehr Müll vermeiden…, man müsste nicht das 30. Paar Schuhe und die 20. Jeans und das billigste T-Shirt haben…“ Warum handeln wir in der „zivilisierten Welt“ so sehr gegen unser inneres Wissen?
Im Herbst 2020 hatte ich in einer Zeitschrift gelesen, dass wir drei Erden bräuchten, wenn alle Menschen so leben wollten wie in Deutschland, und dachte mir „das kann ja wohl nicht wahr sein?"